Das Musée d'Orsay ist eines der umfangreichsten und aufregendsten Museen für bildende Kunst. In der Dauerausstellung befinden sich Hunderte von atemberaubenden Originalwerken von Meistern der frühen Moderne und des Impressionismus, darunter Claude Monet, Vincent van Gogh und Auguste Rodin.
Das weltweit geschätzte Museum kuratiert zudem das ganze Jahr über mehrere große Sonderausstellungen und veranstaltet nicht zu interessante Veranstaltungen. All diese Aspekte sind ausschlaggebend dafür, dass dieses Museum auch auf unserer Liste der interessantesten Sehenswürdigkeiten in Paris steht.
Wie jede erstklassige Museumssammlung kann das Musée d'Orsay allerdings auch ein wenig überwältigend sein. Mit diesen 11 Tipps kannst du deinen nächsten Besuch so unterhaltsam wie möglich gestalten.
1. Fokussiere dich auf einen oder zwei Flügel

Haupthalle | Foto: enricoRubicondo / Shutterstock
Während der Umfang der Sammlung des Musée d'Orsay vom nahegelegenen Louvre überragt wird, erstreckt sich die Dauerausstellung des Orsay über vier Stockwerke und umfasst wichtige Epochen vom Impressionismus bis zum Postimpressionismus. Neben der Gemäldeabteilung kannst du auch die Sammlungen der Dekorativen Kunst, Skulptur und Fotografie erkunden.
Kurz gesagt, gibt es hier viel zu entdecken. Konzentriere deinen Besuch.
Gewinne einen Eindruck davon, wie die Sammlungen aufgebaut sind, lerne einige der wichtigsten Künstler und Meisterwerke kennen, die hier vorgestellt werden, und plane anschließend, mehr Zeit für einen bestimmten Zeitraum oder eine bestimmte Anzahl von Künstlern zu verwenden.
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Auch wenn du dann nicht alles siehst, hast du so das Gefühl, dass du tatsächlich etwas erlebt hast. Nur, wenn man sich Zeit lässt, die Kunstwerke wirken zu lassen, können sie dich auch bewegen. Wenn du nur in das Museum gehst, um deinen Blick einmal drüber schweifen zu lassen, ist das nicht möglich.
2. So meidest du die Menschenmassen
Das Musée Orsay zieht jährlich rund drei Millionen Besucher an und wird zu jeder Jahreszeit recht gut gefüllt sein. Aber wenn du deinen Besuch schlau wählst, wirst du deinen Aufenthalt viel wahrscheinlicher genießen können und die Menge vermeiden. Und wer würde es nicht vorziehen, mehr Freiraum in einer Ausstellung für sich zu haben, die Ruhe zu genießen und einige Zeit in Ruhe über die Lieblingskunstwerke nachzudenken?
Um der großen Besuchermenge zu entgehen und ruhigere Bedingungen im Orsay zu genießen, empfiehlt es sich, einen Besuch in den folgenden Zeiten zu unternehmen, in denen die touristischen Besucherzahlen etwas nachlassen:
3. Den richtigen Eingang wählen

Musée d'Orsay, Nordwest-Ansicht | Foto: Daniel Vorndran / DXR / Wikipedia / CC BY SA
Im Orsay gibt es separate Eingänge für Einzelpersonen, Gruppen und Mitglieder oder Fachleute. Meide Zeitverluste, indem du dich sofort nach deiner Ankunft in die richtige Schlange stellst. Du kannst auch den Kauf von Tickets ohne Wartezeit in Erwägung ziehen, um noch schneller hineinzukommen.
Wenn du im Museum ankommst, überprüfe, welche der Linien die richtige für dich ist, bevor du dich anstellst:
4. Eine geführte Tour in Betracht ziehen
Wenn du das Orsay zum ersten Mal besuchst, ist eine Führung eine der besten Möglichkeiten, einen interessanten Überblick über die Epochen, Künstler und Meisterwerke zu erhalten.
Das Museum bietet zahlreiche Führungen in englischer Sprache für Einzelpersonen und Gruppen an. Bitte beachte, dass an ausgewählten Tagen Touren unter Vorbehalt angeboten werden.
5. Wechselausstellungen und Veranstaltungen
Die großartige Dauerausstellung im Musée d'Orsay mag die Besucher in Scharen anziehen, aber es gibt noch viel mehr zu sehen, wenn du deinen Besuch auf einen ganzen Tag verlängern möchtest.
Das Museum kuratiert regelmäßig Wechselausstellungen zu bedeutenden Künstlern und Bewegungen aus den Jahren zwischen 1848 und 1914 und gibt den Besuchern einen frischen Einblick in die spannenden Kunstepochen des 19. und 20. Jahrhunderts. Diese Retrospektiven und thematischen Ausstellungen bieten dir einen alternativen Zugang zu den Sammlungen des Museums und zeigen Meisterwerke, die als Leihgaben von anderen bedeutenden Museen ausgestellt werden.
Neben einer großen Auswahl an Wechselausstellungen bietet Orsay regelmäßig Sonderveranstaltungen wie Konzerte, Filmvorführungen und Festivals sowie Performance Kunst. Die meisten Besucher beschäftigen sich nicht mit diesen Möglichkeiten, aber du solltest dich diesbezüglich informieren.
6. Ein Kombi-Ticket ist perfekt
Viele Besucher dieses beliebten Museums wissen nicht, dass es möglich ist, ein Kombi-Ticket für das Orsay und das nahe gelegene Musée de l'Orangerie am Rande des Jardin des Tuileries gleich gegenüber der Seine zu kaufen.

Musée de l'Orangerie | Foto: EQRoy / Shutterstock
Dieses kleine Museum ist weltbekannt für die Ausstellung von Monets Seerosengemälde, die hier in ovalen Gebäuden präsentiert werden. Moment schenkte die Sammlung dem französischen Staat 1918, als der Erste Weltkrieg zu Ende ging, und widmete sie der Hoffnung auf einen globalen Frieden. Das Musée de l'Orangerie beherbergt auch Werke von Matisse, Cézanne, Sisley und vielen anderen.
Zum gleichen Preis kannst du auch ein Kombi-Ticket kaufen, das dir den Zugang sowohl zum Orsay als auch zum Musée Rodin ermöglicht, das Dutzende von Werken des berühmtesten französischen Bildhauers vereint. Der dortige Skulpturengarten ist ebenfalls einen Besuch wert.
7. Besuche an den kostenlosen Tagen
Wusstest du, dass ein Besuch im Musée d'Orsay an bestimmten Tagen komplett kostenlos ist?
8. Tickets und Touren im Voraus buchen
Die Besucherzahlen am Orsay sind in den letzten Jahren gestiegen, was zu längeren Warteschlangen und teils heftigen Wartezeiten führt, insbesondere in der Hochsaison im Frühjahr und Sommer.
Wie kann man das vermeiden? Es empfiehlt sich, Tickets im Voraus zu kaufen. Du kannst Tickets online auf der offiziellen Website kaufen oder dir von Anbietern wie Getyourguide eine ganze Reihe an Tickets und Touren anbieten lassen.
9. Vielleicht ist der Pariser Museumspass sinnvoll
Wenn du vorhast, während deines Aufenthalts mehr als zwei oder drei große Pariser Museen und Denkmäler zu besuchen, solltest du den Pariser Museumspass erwägen. Du sparst Geld für Tickets, solange du mehrere der Stationen besuchst, die der Pass abdeckt. Auch der Eintritt ins Musée d'Orsay ist in dem Pass inbegriffen.
10. Geh nicht zu spät zum Musée d'Orsay

Die Bahnhofsuhren sind ein Highlight der Museumsarchitektur | Foto: Shawdowgate / Flickr / CC BY 2.0
Ein Fehler, den viele Touristen machen, wenn sie eine Top-Attraktion wie das Musée d'Orsay besuchen: zwei Stunden vor Schließung erscheinen, in der Schlange stehen und dann nur noch wenig Zeit haben, um die Sammlung tatsächlich wirken lassen zu können.
Um sicherzustellen, dass du alles dir Wichtige sehen kannst, empfiehlt des sich, mindestens drei bis vier Stunden vor Schließung des Museums zu kommen (zwei bis drei, wenn du Tickets hast, mit denen du die Warteschlange überspringen kannst).
Das Museum ist täglich bis 18:00 Uhr geöffnet, außer donnerstags, dann bis 21:45 Uhr. Berücksichtige diese Stunden bei der Planung deines Besuchs.
11. Informiere dich ein wenig über die Künstler

Zu sehen im Musée d'Orsay : Pierre-Auguste Renoir, Bald du Moulin de la Galette
Eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass du mehr aus deinem Besuch herausholst? Widme dich ein wenig den wichtigsten Künstlern und Bewegungen, die in der Sammlung des Musée d'Orsay ausgestellt werden, bevor du überhaupt einen Fuß in das Museum setzt.
Schon eine oder zwei Stunden, die du damit verbracht hast, die faszinierende Geschichte des Impressionismus kennenzulernen, wird dir einen tieferen Einblick in die Meisterwerke geben, die du bei deinem Besuch aus nächster Nähe erleben wirst.
12. Entdecke die Umgebung um das Musée d'Orsay
Vor oder nach dem Besuch des Museums solltest du dir etwas Zeit nehmen, um die umliegende Gegend zu erkunden.
Du bist in der Nähe von einigen Sehenswürdigkeiten und Attraktionen, darunter das Viertel Saint-Germain-des-Prés, berühmt für seine Cafés, in denen berühmte Künstler und Schriftsteller einst arbeiteten. Die Boutiquen, Antiquariate, Antiquitätenläden und Kunstgalerien in der Umgebung sind ideal für einen Bummel durch die Straßen.
Die grüne "Lunge von Paris", der Jardin du Luxembourg, ist der ideale Ort für einen Spaziergang, ein Picknick oder ein paar entspannte Stunden zum Lesen mit Blick auf die wunderschönen Gartenanlagen.

Jardin du Luxembourg | Foto: VitalyPeklich / Shutterstock
Auch der Eiffelturm liegt nicht weit entfernt. Nach dem Besuch des Museums, könntest du in Betracht ziehen, auch hierhin zu kommen, um eins der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt aus nächster Nähe zu erleben.