Cusco ist als Ausgangsbasis für den Ausflug nach Machu Picchu weltbekannt. Dass die peruanische Stadt allerdings viel zu bieten hat, als nur Attraktion, wirst du in diesem Artikel sehen. In dieser Übersicht findest du die 11 besten Sehenswürdigkeiten in Cusco sowie im Umland von Cusco, die du jeweils an einem Tagesausflug perfekt absolvieren kannst. Vor allem der historische Stadtkern offenbart dir tiefe Einblicke in die Kultur der Inkas, die du durch einen Ausflug zu Machu Picchu so nicht erfahren würdest.
Sacsayhuamán
Cusco gilt als die historische Hochburg Perus, was zum großen Teil auf Inka-Stätten von herausragender Bedeutung zurückzuführen ist. Eine davon ist Sacsayhuamán.
Sacsayhuamán war, wie Machu Picchu auch, eine Zitadelle von großer Bedeutung für die Inkas. Der atemberaubendste Aspekt bei der Betrachtung aus nächster Nähe ist die schiere Größe der Steine, die teilweise mehrere Tonnen wiegen. Wie konnten sie diese Steine so perfekt bearbeiten? Wie viel Kraft brauchte es damals, um nur einen davon zu bewegen? Heute kann man über die vollbrachten Leistungen nur noch spekulieren.
Sacsayhuamán ist ein großartiger Einstieg in die Inkakultur und die Sehenswürdigkeiten in Cusco. Es ist leicht zu erreichen, da es direkt über der Stadt gelegen ist. Nimm ein Taxi nach oben, oder laufe zu Fuß und gehe die Treppen und Gassen hinunter zurück nach Cusco. Es ist die perfekte Aktivität am Nachmittag und Abend, während du dich an die Höhe der Stadt gewöhnst.
Plaza de Armas
Die Plaza de Armas ist das Herz von Cusco aus der Zeit der Inkas, als der Platz noch Huacaypata hieß. Die Kathedrale auf der nordöstlichen Seite des Plaza de Armas ist die Hauptattraktion, und du wirst oft Einheimische und Touristen finden, die sich auf ihren Stufen entspannen.
Auf der einen Seite des Doms befindet sich die Kirche von Jesus Maria und auf der anderen Seite El Triunfo. Die südöstliche Seite des Hauptplatzes wird von der Kirche La Compania dominiert, die wegen ihrer kunstvollen Fassade leicht mit der Kathedrale verwechselt werden kann. Sie ist jedoch kleiner und hat keine große Treppe davor. Die beiden anderen Seiten der Plaza de Armas sind von kolonialen Arkaden gesäumt.
Die Mitte des Platzes ist ein Ruhepol mit einer liebevoll gestalteten Garten- und Brunnenanlage im Zentrum, während du das tägliche Leben in Cusco beobachtest. Der Platz ist besonders lebhaft und schön bei Nacht, mit Menschen, die herumschlendern, während die Gebäude mit Scheinwerfern beleuchtet sind.
Regenbogenberg

Foto: Eteri Okrochelidze / shutterstock.com
Vinicunca, oder Montaña de Siete Colores, ist in letzter Zeit explosionsartig bekannt geworden, nachdem die ersten Instagram-Influencer den Regenbogenberg berühmt gemacht haben. Mineralienvorkommen auf dem berühmten Berg selbst und in den meisten Gebieten der Umgebung sorgen für die unglaubliche Farbexplosion auf dem Berg.
Einige der Reisenden sind allerdings ein wenig enttäuscht von dem Berg, wenn sie dort ankommen. Viele der Fotografen bearbeiten ihre Fotos und schieben Filter darüber, um die Farben stärker herauszuarbeiten. Dennoch ist der Berg immer eine Reise wert. Sei dir allerdings bewusst, dass die Wanderung nicht ganz anspruchslos ist. Sie beginnt auf über 4000 Meter und endet auf 5200 Metern n.N. Es ist auch möglich, für ein Pferd zu bezahlen, dass dich den größten Teil des Weges nach oben bringen wird. So oder so solltest du versuchen, den Berg zu besteigen, um die Aussicht zu genießen.
Der Berg liegt selbst eine 3-stündige Fahrt von Cusco entfernt, und die meisten Leute nehmen an einer Tour teil, die du überall in der Stadt relativ preiswert buchen kannst. Dennoch zählt der Ausflug als eine der wichtigsten und am meisten gebuchten Sehenswürdigkeiten in Cusco, bzw. im Umland der Stadt.
Machu Picchu
Auch Machu Picchu zählt als Sehenswürdigkeit in Cusco im weiteren Sinne. Schließlich reisen die meisten Leute lediglich nach Cusco, um von dort aus den Tagesausflug zu den weltbekannten Ruinen zu starten.
Auch wenn viele Reisende von den Touristenmassen enttäuscht sind, die sich auf dem Berg aufhalten, lohnt sich der Weg dorthin tortzdem. Es empfiehlt sich, den Inkapfad zu erkunden, da es auf dem Weg noch viele andere wunderschöne Ruinen gibt. Es ist auch ein erstaunliches Gefühl, so zu wandern, wie es die Inkas getan haben, auf einem Weg, der von ihnen angelegt wurde und in seiner ursprünglichen Form zu 85% intakt ist.
Wenn das Wandern nicht Deins ist, solltest du trotzdem eine Tour mit dem Bus von Cusco aus buchen. Machu Picchu muss man gesehen haben.
Inka-Wände
Ein Spaziergang entlang der alten Inkamauern, die die engen Gassen von Cusco säumen, ist wie ein Spaziergang durch ein Freilichtmuseum. Diese aufwendig errichteten Inkamauern sind die Fundamente des heutigen Cusco, und obwohl sie überall in der Stadt zu finden sind, zeichnen sich einige Stellen besonders aus. Einige der besten Orte, um sie zu sehen, sind entlang der Straßen von Callejon de Loreto und Hatunrumiyoc. Inka-Wände säumen beide Seiten der Loreto, die südöstlich von der Plaza de Armas verläuft. Die Südwand stammt von Amarucancha, dem Standort des Palastes von Huayna Capac, und auf der Nordseite befindet sich die Wand des Acllahuasi, eine der ältesten Mauern von Cusco.
Hatunrumiyoc verläuft nordöstlich vom Plaza de Armas und ist bekannt für den 12-seitigen Stein an der Ostwand. Es ist in der Regel leicht zu erkennen, da Souvenirverkäufer regelmäßig direkt gegenüber des Steins angesiedelt sind. Die Kirche Santo Domingo ist ein weiteres herausragendes Beispiel für die Steinbearbeitung der Inkas.
Kathedrale von Cusco

Foto: Martin St-Amant / CC BY 3.0
Der Bau der Kathedrale von Cusco begann 1559 und wurde 1669 abgeschlossen. Sie wurde an der Stelle errichtet, an der einst der Palast der Inka Wiracocha stand. Das dreischiffige Langhaus der Kirche im Renaissancestil wird von 14 massiven Säulen getragen. Der Hauptaltar aus Silber wiegt 400 Kilogramm, und das Chorgestühl ist aufwendig aus Zedernholz geschnitzt.
Noch beeindruckender ist die Sammlung der Kathedrale mit mehr als 400 Gemälden aus der Escuela Cuzqueña, der Cusco-Schule. Diese Gemälde aus dem 16. und 17. Jahrhundert sind insofern einzigartig, als sie den europäischen Stil widerspiegeln, aber mit einem offensichtlichen einheimischen Einfluss.
Moray
Der kreisförmige Moray ist eine weitere faszinierende Ruine der Inkas und ein schöner Kontrast zu Sacsayhuamán. Anstatt als Zitadelle zu dienen, war Moray ein landwirtschaftliches Versuchslabor mit mehreren Terrassen mit jeweils unterschiedlichen Temperaturen, vermutlich für eine effektivere Landwirtschaft.
Santo Domingo und Coricancha
Die Kirche Santo Domingo wurde auf den Ruinen der berühmten Inkastätte Coricancha, dem Templo del Sol erbaut. Coricancha bedeutet "goldener Innenhof", und seine Wände waren einst mit massiven Goldplatten ausgekleidet. Statuen und Ornamente aus Gold schmückten das Innere und eine große goldene Scheibe reflektierte die Sonne und warf ein brillantes Licht auf den Tempel. All dies wurde von den Konquistadoren kurz nach ihrer Ankunft in Cusco ausgebeutet, und der größte Teil des Goldes wurde eingeschmolzen.
Von der einst prächtigen Coricancha ist heute nur noch das feine Inka-Mauerwerk erhalten, das das Fundament der Kirche Santo Domingo bildet. Von innen und außen kann man die beeindruckende, sechs Meter hohe, geschwungene Wand sehen. Im Gegensatz zu einem Großteil der spanischen Architektur hat die Inkamauer den schweren Erdbeben standgehalten, die Cusco in den Jahren 1650, 1950 und 1986 erschütterten, und ist damit nach wie vor eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Cusco.
Museum Casa Concha
Ein Jahrhundert nachdem der Archäologe Hiram Bingham Machu Picchu in der ganzen Welt bekannt gemacht hatte, wurden die dort gefundenen Artefakte aus den Museen der Yale University zurückgebracht, wo er sie deponiert hatte. 2011 nach einem Jahrzehnt oft kontroverser Verhandlungen nach Peru zurückgekehrt, sind sie heute im ehemaligen Haus von José de Santiago Concha ausgestellt. Zwölf Räume des schönen Balkonhauses, das sich um drei Innenhöfe erstreckt, beherbergen die Sammlung von mehr als 360 Artefakten, darunter Gegenstände von großen Keramiktöpfen bis hin zu kleinen Silberstiften.
La Merced
Die barocke Kirche und das Kloster La Merced wurden zwischen 1657 und 1680 erbaut, ersetzend für eine frühere Kirche, die an dieser Stelle 1536 gebaut und 1650 durch das Erdbeben zerstört wurde, das einen Großteil von Cusco verwüstete. La Merced gilt als die drittwichtigste koloniale Kirche in Cusco, nach der Kathedrale und der Compania. Der wertvollste Schatz der Kirche befindet sich in der Sakristei, einer mit Edelsteinen besetzten Goldmonstranz und einer riesigen Perle.
In der Kirche befindet sich ein handgeschnitzter Kirchenchor sowie Gemälde aus dem 18. Jahrhundert, die auf dem Leben von San Pedro Nolasco basieren, der den Orden von La Merced gründete. Besonders schön ist der zweistöckige Kreuzgang. Die Kirche befindet sich südlich der Plaza de Armas.
San Blas
Das Viertel San Blas erhebt sich auf einem Hügel nordöstlich der Plaza de Armas. Das Gebiet ist bekannt für seine gepflasterten, engen Gassen voller kleiner Kunstgalerien und Handwerksbetriebe, wie sie schon seit der Inka-Zeit existieren.
Der Bereich um den Plaza San Blas erwacht abends, wenn die Geschäfte und Restaurants geöffnet sind, zum Leben. Am Ende des Platzes befindet sich die Lehmziegelkirche San Blas aus dem Jahr 1562 mit einem kunstvollen goldenen Barockaltar und einer außergewöhnlichen Kanzel. Eine Terrasse über dem Platz bietet einen guten Blick über die roten Dächer von Cusco und macht das Viertel San Blas selbst zu einer der Sehenswürdigkeiten in Cusco.