Trekkingrucksäcke sind die Alleskönner unter den Rucksäcken. In unserem Trekkingrucksack Test stellen wir dir die besten Modelle vor.
Denn: Auch bei solchen Rucksäcken gibt es enorme qualitative Unterschiede. Wir zeigen dir, welche Modelle sich für die nächste Tour eignen und worauf du beim Kauf achten musst.
Die Trekkingrucksäcke im Vergleich
Rucksack | Fazit | Preis |
---|---|---|
Vaude Astrum EVO ![]() | Ein hervorragender Trekkingrucksack in verschiedenen Größen. Für lange Trekkingtouren mit viel Ausstattung eignet sich der 65 + 10 XL Astrum EVO am besten. | |
Deuter Aircontact ![]() | Die Alternative im Schwerlastbereich. Für Frauen wird eine kürzere Version angeboten, die an die weibliche Anatomie angepasst wurde. | |
Mountaintop 60+5 ![]() | Ein Trekkingrucksack mit hervorragendem Preis/Leistungs-Verhältnis. Zuverlässige Verarbeitung gepaart mit viel Platz und geringem Gewicht zeichnen dieses Modell aus. | |
Mardingtop ![]() | Dieser Rucksack wird als Trekkingrucksack deklariert, ist im Grunde genommen jedoch ein gewöhnlicher Rucksack. Für kurze Touren dennoch geeignet. | |
QHUI ![]() | Das mit Abstand preiswerteste Modell im Trekkingrucksack Test. Hier kann man nicht viel falsch machen. |
Die Rucksäcke im Detail
Vaude Astrum EVO
Für schwere Last

Der Trekkingrucksack von Vaude ist ein beliebter Kandidat für lange und anstrengende Wanderungen, da er mit sehr viel Stauraum, einer hervorragenden Polsterung und viel Zubehör ausgestattet ist, das das Leben aus dem Rucksack vereinfacht.
Komfort
Der Astrum EVO ist das Topmodell unter den Trekkingrucksäcken von Vaude. Der Rucksack wird in mehreren Größen angeboten, die sich jeweils durch einen Reißverschluss erweitern lassen, um zusätzlichen Stauraum zu schaffen.
Durch vielfältige Einstellungsmöglichkeiten an den Schultergurten und dem Rückenträgersystem lässt sich dieses Modell an viele Körpergrößen und -formen anpassen.

Selbstverständlich besitzt der Astrum EVO mehrere verstellbare Kompressionsriemen, sodass sich die Lastenverteilung individuell regulieren lässt. Das Rundum-Sorglos-Paket in Sachen Komfort wird durch extrem gut gepolsterte Hüftflossen und -gurte abgerundet, die sich um den Hüftbereich des Trägers winden.
In unserem Trekkingrucksack Test überzeugt dieses Modell durch seinen enorm hohen Komfort, gerade für längere Etappen und bei schwerem Gepäck.
Praktikabilität
Das Modell von Vaude fällt durch seine durchdachte Fächeraufteilung auf, sodass es für jede Gelegenheit genau das richtige Fach gibt. Insgesamt bietet der Rucksack folgende Fächer:
Wer so viele Fächer in einen Rucksack einbaut, muss darauf achten, dass sie sich nicht gegenseitig im Weg stehen. Dadurch, dass der Vaude Astrum EVO allerdings so groß ist, verteilen sich die einzelnen Zugänge und Reißverschlüsse zu den Fächern so weit, dass man nicht daran herumfriemeln muss.
Darüber hinaus besitzt der Astrum EVO Rucksack einen höhenverstellbaren Deckel und ein im Lieferumfang mitinbegriffenes Regencape.
Vorteile zusammengefasst
Nachteile zusammengefasst
Sonstiges
Vaude engagiert sich im Rahmen des Fair Wear Programms für faire Arbeitsbedingung und eine gerechte Bezahlung der Mitarbeiter in den Fertigungsstätten. Hierbei hat das Unternehmen den höchsten Rang innerhalb der Fair Wear Foundation erreicht.
Deuter Aircontact Pro 60 + 15
Die Deuter Sport GmbH darf in unserem Trekkingrucksack Test mit einem Modell nicht fehlen. Denn der Hersteller sorgt seit vielen Jahren für höchste Qualität innerhalb ihrer Produktpalette, die vor allem Rucksäcke aller Art, Schlafsäcke und das nötige Zubehör für lange Wanderung aber auch den alltäglichen Einsatz umfasst.
Komfort
Die Aircontact Pro Serie ist eine der Premium-Produktreihen von Deuter und steht sowohl preislich als auch qualitativ in direktem Konkurrenzkampf mit dem Vaude Centauri. Deuter ist Profi darin, bequeme Rucksäcke herzustellen, die sich an die Körperform des Trägers anpassen lassen und besonders angenehm zu tragen sind. Auch der 60 + 15 Liter Aircontact Pro Rucksack besitzt ein ausgeklügeltes Rückensystem mit justierbarer Rückenlängeneinstellung, formfester Hohlkammerschaum-Polsterung und mehrfach einstellbarer Schulterriemen.

Die Hüftflossen wurden relativ groß designed, sodass sie sich breit um den Hüftbereich des Trägers legen lassen. Die Polsterung im Rücken- und Hüftbereich wurde flächendeckend mit 3D Air Mesh bezogen, sodass ein Maximum an Ventilation sichergestellt werden kann.
Praktikabilität
Da der Rucksack für den Einsatz im Schwerlastbereich konzipiert wurde, ist er entsprechend groß und besitzt eine Vielzahl von einzelnen Fächern. Welche Fächer genau?

Der Deuter Aircontact Pro 60 + 15 bietet ausreichend Stauraum für mehrwöchige Reisen und die einzelnen Fächer sind logisch angeordnet und erlauben einen gesunden Organisationsgrad. Im direkten Vergleich mit dem Astrum EVO besitzen beide Modelle bis auf wenige Unterschiede die gleiche Fächeraufteilung, die sich im Schwerlastbereich etabliert zu haben scheint.
Zusätzliche 15 Liter Stauraum können durch den höhenverstellbaren Deckel gewonnen werden, der den zur Verfügung stehenden Platz des Hauptfachs erweitern kann. Der Deuter Aircontact Pro 60 + 15 besitzt selbstverständlich eine Regenhülle, die im Lieferumfang enthalten ist.

Deuter Aircontact Pro 60+15 im Regencape
Hard Facts
Vorteile zusammengefasst
Nachteile zusammengefasst
Sonstiges
Besonders lobenswert ist der SL Women's Fit des Aircontact Pros. Das bedeutet, dass der Rucksack auch als Frauen-Version angeboten wird.
Hierbei wird die Rückenlänge des Rucksacks verkürzt und das Tragesystem insgesamt an den weiblichen Körperbau angepasst.
Dieser Trekkingrucksack ist daher auch ideal für alle Frauen, die im Schwerlastbereich reisen und extrem viel Ausstattung mitnehmen.
Mountaintop 60+5 Trekkingrucksack
Mountaintop ist ein dänischer Hersteller von Rucksäcken und Camping-Zubehör. Die Produkte der Firma überzeugen stets durch ein solides Preis/Leistungs-Verhältnis und sind im mittleren Preissegment anzusiedeln, obwohl das Unternehmen ihre Produkte häufig mit Rabatten anbietet. Beim Modell 60+5 handelt es sich um einen voluminösen Trekkingrucksack, der in 7 unterschiedlichen Farbkombinationen angeboten wird.
Komfort
Auch der Mountaintop 60 + 5 lässt sich in seiner Passform mithilfe von mehreren Einstellungsmöglichkeiten verändern und an den Träger anpassen. So lässt sich die Rückenlänge verändern und achtstufig größenverstellen. Die Polsterung ist nicht so dick und fest wie bei den Schwerlast-Trekkingrucksäcken, allerdings muss sie das auch nicht sein, da der Rucksack für solche Lasten nicht konzipiert wurde. Dennoch befinden sich im seitlichen Hüftbereich zwei Flossen, die um den Hüftbereich des Trägers gelegt und festgezogen werden können, um optimalen Halt zu gewährleisten.

Praktikabilität
Der Mountaintop 60+5 bietet einiges an Stauraum. Insgesamt 65 Liter an möglichem Stauvolumen verteilen sich auf die folgenden Fächer:
Sowie eine Option, den Stauraum des Hauptfachs um 5 Liter zu vergrößern, indem der Deckel wenige Zentimeter hochgefahren wird. Im Lieferumfang ist auch eine Regenabdeckung enthalten.

Hard Facts
Vorteile zusammengefasst
Nachteile zusammengefasst
Sonstiges
Besonders raffiniert sind die zahlreichen Befestigungsmöglichkeiten des Mountaintop 60 + 5 für allerlei Ausrüstung wie Trekkingstöcke oder Werkzeug. Dazu wurden zahleiche Riemen und Bänder sowie Haken angebracht, an denen die Ausstattung angebracht werden kann.
Am Brustgurt befindet sich sogar eine kleine Trillerpfeife, falls man im Ernstfall Hilfe benötigt und auf sich aufmerksam machen möchte.
In unserem Trekkingrucksack Test überzeugt dieses Modell durch ein sehr gutes Preis/Leistungs-Verhältnis.
Mardingtop Trekkingrucksack
Mardingtop, nicht zu verwechseln mit Mountaintop, ist ein chinesischer Hersteller von modischen Rucksäcken, der seine Modelle nach Europa und Amerika exportiert. Online fallen die Rezensionen zu dem Hersteller weitestgehend positiv aus, obwohl es auch deutliche negative Kritik gibt.
Komfort
Die Firma selbst beschreibt ihren Rucksack als "Taktischen Trekkingrucksack". Damit spielt sie vor allem auf das Aussehen an, das einen gewissen militärischen Look besitzt. Dennoch muss man hinsichtlich des Komforts feststellen, dass der Rucksack nicht annähernd so viele Einstellungsmöglichkeiten mitbringt wie die bereits vorgestellten Modelle im Trekkingrucksack Test.

Die Einstellungsmöglichkeiten beschränken sich viel mehr auf die Standardoptionen, die man von herkömmlichen Rucksäcken kennt: Verstellbare Schulterriemen, Brustgurt und Hüftgurt. Die Polsterung kann man ebenfalls nicht mit den anderen Modellen unseres Tests vergleichen. Hier wird eine Standard Polsterung mit Mesh-Material verwendet, das in der Form beispielsweise bei Schulranzen verwendet wird.
Praktikabilität
Zwar gibt der Hersteller an, dass das Material des Rucksacks wasserdicht ist (600D Polyester), jedoch hat sich beim Testen einiger Koffer bereits gezeigt, dass es häufig nicht das Hauptmaterial ist, sondern die Reißverschlüsse, die das Wasser durchlassen.

Um diese mögliche Schwäche zu beheben ist ein gelber Regenüberzug im Lieferumfang mitinbegriffen.
Hard Facts
Vorteile zusammengefasst
Nachteile zusammengefasst
Sonstiges
Der Rucksack ist in Ordnung. Trotz der Deklarierung als Trekkingrucksack handelt es sich hierbei eher um einen normalen Alltags- oder Wanderrucksack anstatt eines Trekkingrucksacks. Die Optik sowie der Preis ist sicherlich das Highlight des Rucksacks und wesentliches Kaufkriterium für einige Reisende.
QHUI Trekkingrucksack
QHUI - ein weiterer asiatischer Hersteller, der auf dem europäischen Markt Fuß fassen will. Genau dieses Modell von QHUI wird online extrem gerne gekauft, da es fast nirgendwo einen (annehmbaren) Trekkingrucksack für gerade einmal 35 € zu kaufen gibt. Klar, für diesen Preis darf man nicht allzu viel von der Qualität erwarten, jedoch haben wir den QHUI Rucksack im Rahmen unseres Trekkingrucksack Tests genauer geprüft.
Komfort
Die Einstellungsmöglichkeiten des Rucksacks beschränken sich auf die Standardoptionen eines gewöhnlichen Rucksacks. Im Klartext bedeutet das: Verstellbare Schulterriemen, Brustgurt und Hüftgurt. Das Rückenpolster ist direkt neben der Wirbelsäule recht dick, während die Wirbelsäule fast komplett ausgespart wird. Das sorgt bei mäßiger Belastung für ein angenehmes Tragegefühl im Rückenstrecker-Bereich, bei hoher Belastung drückt es allerdings zu sehr auf die Muskulatur.

Praktikabilität
Der Trekkingrucksack von QHUI besitzt eine Reihe von Fächern, die allesamt sinnvoll angeordnet sind und zu einem ausgewogenen Organisationsgrad beisteuern.
In unserem Trekkingrucksack Test befand sich außerdem eine Regenschutzhülle im Lieferumfang.
Hard Facts
Vorteile zusammengefasst
Nachteile zusammengefasst
Sonstiges
Der Hersteller gibt die Maximalbelastung mit 40 kg an. Obwohl die Verarbeitung der Nähte für diesen Preis vorzeigbar ist, halten wir eine dauerhafte maximale Belastung von maximal 25 kg (tendenziell noch weniger) für realistisch.
Trekkingrucksack Kaufratgeber
Falls du beim Kauf deines Trekkingrucksacks noch unschlüssig bist, helfen wir dir in den nächsten Abschnitten.
Anhand von unseren eigenen Erfahrungen sowie den Ratschlägen einiger Trekkingexperten haben wir die wichtigsten Merkmale herauskristallisiert, auf die es beim Kauf eines Trekkingrucksacks ankommt.
Legen wir los!
Welche Größe können wir empfehlen?

Der ausgesuchte Trekkingrucksack sollte mit den Anforderungen übereinstimmen, die man an ihn stellt. Das bedeutet natürlich auch, dass wir keine schwarz-weiße Aussage bezüglich der Größe des Rucksacks treffen können. Bei der Wahl der richtigen Größe spielen eine Reihe von Faktoren eine wichtige Rolle: Wohin soll die Reise gehen, wie wird das Wetter dort sein und wie viele Nächte verbringt man mit dem Rucksack. Wie viele Tage kann ich mit dem Rucksack reisen bevor ich eine Pause im Waschsalon einlegen muss, um die Klamotten zu reinigen.
Natürlich führen all diese Überlegungen zu der übergeordneten Frage nach dem benötigten Stauraum. Wer gern mehr mitnimmt, sollte sich für einen größeren Trekkingrucksack entscheiden, wer gerne minimalistisch reist sollte sich für einen kleineren und leichteren Wanderrucksack entscheiden. Die meisten Backpacker und Wanderer kalkulieren übrigens auf ihren Reisen mit einzelnen Etappen von 2 bis 4 Tagen, bis sie zum nächsten mal für eine Weile sesshaft werden und die schmutzige Kleidung waschen. In unserem Trekkingrucksack Test empfehlen sich für solche Zeitspannen vor allem die Modelle mit einem Stauvolumen von 50 bis 70 Liter.
Echte Minimalisten kommen sogar mit weniger als 50 Litern aus und sparen sich damit das auf Dauer lästige Schleppen des mitunter schweren Rucksacks. Denn eins ist klar: Wer viel Stauraum zur Verfügung hat, tendiert eher dazu seinen Rucksack voller und schwerer zu beladen. Im Endeffekt will jedes Gramm auf der Reise jedoch auch getragen werden.
Daher die folgenden Richtwerte:
1 bis 2 tägige Etappen: 40 bis 55 Liter
2 bis 4 tägige Etappen: 50 bis 70 Liter
Über 4 tägige Etappen: Über 60 Liter
Das Gewicht des Trekkingrucksacks
Das Stauvolumen des Rucksacks steht in direkter Verbindung mit dem Gewicht, das der Rucksack im beladenen Zustand wiegt. Natürlich kommt es auch darauf an, was genau man mitnimmt, allerdings werden größere Trekkingrucksäcke im Test wesentlich schwerer beladen als kleinere. Wer viel mitnehmen möchte, weil man längere Etappen plant, sollte ein Modell wählen, das der zusätzlichen Belastung standhält. Dafür gibt es besonders komfortable Backpacks, die rundum dick gepolstert sind, um das Mehrgewicht möglichst angenehm zu verteilen - Das bedeutet allerdings auch, dass solche Modelle meistens etwas mehr Eigengewicht mitbringen, als solche die für leichte Reisen und wenig Gepäck ausgelegt sind. Minimalistische Rucksäcke sind wesentlich dünner gepolstert und besitzen extrem wenig Schnickschnack. Das sorgt für ein leichtes Reisegefühl, das sich den Vorliebern des Trägers anpasst.
Schwerer Rucksäcke für schwerer lasten haben häufig einen verstärkten Rahmen, einen reißfesteren, dickeren Stoff und eine besser Polsterung.
Tendenziell geht der Trend jedoch natürlich dahin, dass auch die Rucksäcke von den Herstellern optimiert werden und nicht nur der Inhalt, den man als Reisender einpackt. So sind moderne Trekkingrucksäcke spürbar leichter als noch vor Jahren und dank neuer Technologien in der Lage trotzdem einen gewissen Komfort zu bieten und schwerere Lasten auszuhalten.
Trotzdem ist das Eigengewicht des Rucksacks nach wie vor ein wichtiger Indikator, den man beim Kauf berücksichtigen sollte, um das passende Modell zu finden.
So empfehlen sich folgende Gewichte als Richtwert:
Bis 1,5 kg Eigengewicht: 7,5 bis 15 kg Inhalt
1,5 bis 2,5 kg Eigengewicht: 15 bis 20 kg Inhalt
Über 2,5 kg Eigengewicht: 20 bis 30 kg Inhalt
Polsterung und Stützen
Die Polster eines Trekkingrucksacks sollten weise ausgewählt werden. Sie sind der wohl wichtigste Faktor für den Komfort des Modells und haben eine direkte Auswirkung auf die Reise. Hier gilt Folgendes:
Die wichtigsten Elemente sind:
1. Die Rückenpolsterung
2. Die Schulterriemen
3. Der Hüftgurt
Gute Rucksäcke bieten Einstellungsmöglichkeiten, um das Gewicht des Inhalts auf die Hüftregion des Trägers zu verlagern, während die Schultergurte nur eine Assistenzfunktion Inne haben, um den Inhalt eng am Rücken tragen zu können. Die Qualität der Rückenpolsterung wird hierbei in erster Linie durch zwei Materialien beeinflusst - Der Schaumstoff im Inneren sowie der Stoff, der das Polster umhüllt. Normalerweise besitzen alle Trekkingrucksäcke eine gewisse Rückenpolsterung und nur selten kommt es vor, dass ein Hersteller vollständig darauf verzichtet.
In unserem Trekkingrucksack Test bevorzugen wir etwas festeren Schaumstoff als Polster, anstatt des weichen, nachgiebigen Materials. Eine festere Polsterung macht sich erst dann richtig bemerkbar, wenn man über längere Distanzen viel Gewicht tragen muss. Beim Anprobieren eines Trekkingrucksacks fühlt sich eine weiche Polsterung an wie Wolke 7, im Härtetest gibt es aber häufig zu stark nach, sodass der Inhalt auf unangenehme Stellen am Körper drückt.
Der Huftgurt des Trekkingrucksacks sorgt dafür, dass er nicht nur im Schulterbereich eng anliegt, sondern auch an der Hüfte festgeschnürt werden kann. Dieser besonders ergonomische Sitz macht sich auf längeren Touren schnell bemerkbar und sollte als Standardmerkmal bei jedem Rucksack vorhanden sein, mit dem man ernsthafte Etappen zurücklegen möchte.
Fächeraufteilung und Organisation
Ein guter Trekkingrucksack muss praktisch und übersichtlich sein, gleichzeitig aber nicht gänzlich auf eine Segmentierung einzelner Bereiche verzichten. Diese Ausgewogenheit schafft eine Ordnung, die für Backpacker und Hiker gleichermaßen essentiell ist. Bei modernen Modellen werden mehr und mehr spektakuläre Fächerkombinationen und -öffnungen implementiert, die teilweise mehr der Ordnung schaden als sie zu erzeugen. Aus diesem Grund fassen wir die wichtigsten Eigenschaften einer gelungenen Fächersegmentierung zusammen.
Das Hauptfach - Herzstück eines jeden Trekkingrucksacks
Fast jeder Rucksack besitzt ein einziges Hauptfach, das den Löwenanteil des Stauraums ausmachen sollte. Das Hauptfach sollte schnell und einfach zugänglich sein und viel Platz für das wichtigste Gepäck bieten. Es sollte außerdem einen "Haupteingang" aufweisen, der weit geöffnet werden kann und gegebenenfalls im unteren Drittel Reißverschlussöffnungen haben, um nicht das ganze Fach durchwühlen zu müssen, falls man etwas tief unten herausziehen will.
Außentaschen und Nebenfächer
Ein guter Rucksack sollte nicht nur durch ein großes Hauptfach auffallen, sondern auch mehrere gut angeordnete Nebenfächer besitzen, in denen man schnell greifbare Utensilien wie eine Taschenlampe oder eine Regenjacke unterbringen kann. Die Verteilung der kleineren Nebenfächer sollte ausgewogen sein und den Vorstellungen des Käufers entsprechen. Hier gibt es keine feste Regel oder eine klare Empfehlung, solange die Ordnungsmöglichkeiten des Rucksacks Sinn ergeben.
Kompressionsriemen
In unserem Trekkingrucksack Test besitzt jedes Modell solche Kompressionsriemen an der Front und/oder den Seiten, um die Last des Gepäcks besser verteilen zu können. So lassen sich schwere Gegenstände wesentlich enger am Körper tragen und der Inhalt des Rucksacks hat wesentlich weniger Bewegungsspielraum. Das sorgt für ein "tighteres" Tragegefühl und für eine deutlich spürbare Steigerung des Tragekomforts.
Wetterfestigkeit des Rucksacks
Zu einem funktionalen Trekkingrucksack zählt auch die Wetterfestigkeit des Materials. In erster Linie bedeutet das: Schutz vor Regen und Wasser. Denn gerade als Backpacker trägt man oft sein ganzes Hab und Gut auf dem Rücken. Dazu gehören meistens teure elektronische Artikel wie Laptop, Kamera und Kabel. Die meisten Rucksäcke sind von Haus aus wasserabweisend, da das Material extrem eng gewebt wird. Trotzdem kann es dazu kommen, dass Regen ins Innere eintritt, wenn das Material der Reißverschlüsse nicht wasserfest ist und es anfängt, stark zu regnen. Deswegen macht es Sinn einen Trekkingrucksack kaufen zu wollen, der diese möglichen Schwachstellen durch eine hervorragende Materialauswahl beseitigt oder ein Regencover als Schutz mitliefert, das man über den Rucksack stülpen kann, wenn es anfängt zu prasseln. Anderenfalls kann man auch ein solches Cover zusätzlich kaufen - sie passen auf eine Vielzahl von Rucksäcken und wiegen nur rund 100 Gramm.
Belüftung
An der Polsterung am Rücken und dem verbunden Hüftgurt wird es schnell warm, gerade dann, wenn man sich in tropischen Klimaten bewegt. Um dieses Problem zu bekämpfen, sind die meisten Trekkingrucksäcke mit einem Belüftungssystem ausgestattet, das die kritischen Stellen kühlt bzw. auslüften lässt. Und das ist gar nicht so einfach, denn einerseits wollen wir einen sehr eng anliegenden Rucksack, der bombenfest am Rücken "klebt", andererseits sollte die Stelle nicht zu heiß werden.
Die Belüftung des Rückens wird gewährleistet, indem die Polsterung aus Mesh-Stoff produziert wird, der wesentlich luftdurchlässiger ist als ein Standard-Polster. Gänzlich wird das Problem dadurch nicht gelöst, da die Belüftung aufgrund des engen Sitzes beschränkt bleibt.
Unser Tipp daher: Einen Rucksack mit hochwertiger Mesh-Polsterung wählen und nicht allzu viel Gepäck mitnehmen!
Die richtige Passform
Letztlich hilft alles nichts, wenn der Trekkingrucksack nicht ordentlich sitzt. Und das ist eine ganz individuelle Angelegenheit, bei der die Länge des Torsos die wichtigste Rolle spielt. Um die passende Größe zu finden, sollte man die Wirbelsäule abmessen und anschließend ein Modell finden, das sich an die eigenen Ausmaße anpassen lässt. Am besten probiert man verschiedene Modelle selbst an und belädt sie mit einem gewissen Gewicht, das den echten Einsatz simuliert, um festzustellen, ob der Rucksack sich auch unter Belastung gut anfühlt.